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7 mm Rem. Mag. – Kaliberbeschreibung (Munition)
Kurze Einordnung
Die 7 mm Remington Magnum (kurz 7 mm Rem. Mag.) ist ein randloses Magnum-Gewehrkaliber, das primär als Jagd- und Distanzkaliber verwendet wird. Als MUNITION zeichnet es sich durch ein breites Spektrum an Geschossgewichten und hohe Anfangsgeschwindigkeiten aus; dadurch eignet sich das Kaliber für mittlere bis große Wildarten sowie für weite Schüsse. Im Folgenden geht es ausschließlich um MUNITIONS-Aspekte (Ballistik, Geschossbauarten, Einsatzbereiche).
Kurzfakten / Steckbrief
- Typische Geschossgewichte: 140–180 gr (≈ 9,07–11,66 g); gängige Fabrikladungen: 140 / 150 / 160 / 165 / 175 gr (Umrechnung: 1 gr ≈ 0,0648 g)
- Mündungsgeschwindigkeit (Richtwerte): typisch Richtwerte im Bereich ≈ 830–980 m/s (abhängig von Geschossgewicht, Laborierung und Lauflänge)
- Mündungsenergie (Richtwerte): typischer Bereich ≈ 3.700–4.600 J (abhängig von Geschossgewicht und MV)
- Übliche Lauflängen: Fabrikangaben und CIP/SAAMI-Beispiele beziehen sich oft auf Läufe zwischen 61–66 cm (24–26″); viele Hersteller geben Ballistik für 61 cm
- Drallraten (typisch): übliche Drallraten liegen häufig im Bereich 1:8″–1:10″ (20–25,4 cm), abgestimmt auf die verbreiteten Geschossgewichte; genaue Drallangaben sind herstellerabhängig
- Einsatzbereiche: Ansitz- und Bewegungsjagd auf mittelgroßes bis großes Wild, weite Schüsse bei Rücken- und Bergjagd, sportliche Präzisionsdisziplinen mit entsprechenden Match-Ladungen
Einsatz & Eignung (Jagd/Sport)
Die Munition der 7 mm Rem. Mag. deckt mit leichten (140–150 gr) bis schweren (165–180 gr) Geschossen ein breites Einsatzspektrum ab. Leichtere Geschosse liefern höhere Anfangsgeschwindigkeit und flachere Flugbahn bei moderatem bis kräftigem Rückstoß; schwerere Geschosse bieten bessere Energiebeibehaltung und Penetration auf weitere Distanzen sowie stabilere Wirkung bei größeren Wildtieren. Die Treffpunktlage kann zwischen Fabrikladungen differieren; deshalb sind herstellerseitige Ballistikangaben und Prüfungen (z. B. 0–100 m) maßgeblich. Aussagen zur Schalldämpfer-Tauglichkeit beziehen sich auf Geräuschreduzierung durch Dämpfer; präzise Daten zur Lautstärkeänderung liefern nur herstellerseitige Messungen für konkrete Ladungen und Läufe.
Ballistik (Richtwerte)
Hinweis: Werte variieren je nach Laborierung und Lauflänge; maßgeblich sind die Herstellerangaben.
| Geschossgewicht |
MV (m/s) |
E0 (J) |
Einsatzprofil |
| 150 gr (≈ 9,72 g) |
≈ 920–980 |
≈ 4.100–4.400 |
Flache Flugbahn, geeignet für weite, präzise Schüsse auf mittelgroßes Wild; häufig in Fabrikladungen |
| 165 gr (≈ 10,69 g) |
≈ 880–940 |
≈ 4.000–4.300 |
Ausgewogenes Verhältnis von Geschwindigkeit und Masse; guter Kompromiss für universelle Jagdeinsätze |
| 175 gr (≈ 11,34 g) |
≈ 830–900 |
≈ 3.900–4.200 |
Schwerere Ladungen mit besserer Energiebeibehaltung und Penetration, bevorzugt bei größerem Wild und sehr weiten Schüssen |
Munitionsarten & Geschossbauarten
- Bleifrei: Monolithe (z. B. Voll-Metall-Körper aus Kupfer/Brass) werden angeboten, wenn gesetzlich bleifreie Munition gefordert ist; Wirkung richtet sich nach Form (Spitz, Teilmantel) und Masse. (Herstellerangaben sind maßgeblich.)
- Bonded / Teilzerlegung: Bonded-Geschosse (Kern und Mantel verbunden) und kontrolliert teilende Konstruktionen werden für jagdliche Einsätze angeboten, um kontrollierte Expansion bei zugleich hohem Erhalt des Restgewichts zu erzielen; typische Verwendung: großes bis schweres Wild.
- Match / OTM / HPBT: Geschosse mit OTM- oder HPBT-Geometrie sind primär für sportliche Präzision gedacht; sie werden auch für weite Schüsse genutzt, sind jagdlich jedoch nur dann zulässig, wenn das jeweilige Geschoss den jagdrechtlichen Anforderungen (z. B. Tiefenwirkung, Deformation) im jeweiligen Land entspricht.
Waffen & Lauflängen (munitionstechnischer Bezug)
Munitionstechnisch gelten längere Läufe (z. B. ~61–66 cm) tendenziell als Referenz für höhere Mündungsgeschwindigkeiten bei 7 mm Rem. Mag.; kürzere Läufe reduzieren MV und damit Energie. Die Drallrate ist ein wichtiger Parameter für die Stabilisierung schwererer 7-mm-Geschosse; gängige Drallraten (z. B. um 1:8″–1:10″) sind auf Herstellerseiten und CIP/SAAMI-Angaben abgestimmt. Ob Repetierer oder Selbstlader: für die Munition relevant sind Lauflänge, Drall und Gasdruckverhalten (max. CIP/SAAMI-Zulassung), nicht das konkrete Waffenmodell.
Alternativen im Vergleich
- .270 Winchester: Schlankeres Kaliber mit geringeren Projektilmassen; flachere Flugbahn bei leichteren Geschossen, insgesamt geringere Energie bei sehr weiten Schüssen im Vergleich zur 7 mm Rem. Mag.; munitionstechnisch sinnvoll bei Fokus auf flache Ballistik und geringeren Rückstoß.
- .300 Winchester Magnum: Größeres Kaliber mit schwereren Geschoßen und höherer Energie; geeigneter, wenn maximale Durchschlags- und Energieübertragung auf weite Distanz gefordert sind, jedoch mit stärkerem Rückstoß und anderem Geschossangebot.
- 6,5 Creedmoor (als konzeptioneller Vergleich): Geringere Projektilmasse, sehr gute BCs bei moderner Match-Jagdmunition; effizient auf weite Distanzen bei geringerem Rückstoß, aber deutlich geringere Mündungsenergie als 7 mm Rem. Mag.
Fazit
Als MUNITION bietet die 7 mm Rem. Mag. einen breiten Bereich an Geschossgewichten und hohe Anfangsgeschwindigkeiten, wodurch sie sich für mittleres bis großes Wild und weite Schüsse eignet. Wer ein vielseitiges Jagdkaliber mit gutem Kompromiss aus Flachbahn, Energie und Penetration sucht, findet in den unterschiedlichen Fabrikladungen der 7 mm Rem. Mag. passende munitionstechnische Optionen.
Quellen